Natürlich kommt es auf die Breite an – meine Frau hat ja keine Ahnung!Bandbreite ist schon ziemlich entscheidend, wenn ich mir überlege, ob ich zur Videothek fahren muss oder doch einen Film im Internet kaufe. Nun ist unsere neue Heimat so dermaßen klein, dass sich die Telekom geweigert hat, das Baugebiet zu erschließen. Daher wurde die Firma P2 Systems mit der Erschließung beauftragt. Die Breitbandversorgung scheint also gesichert, mindestens bis 16.000 kbit/s Downstream – dazu gibts dann noch Voice over IP – bye bye Bandbreite, wenn die Kinder erst mal ins Telefon-Alter kommen.
Natürlich geht das auch noch besser und ein Funkturm in der Nähe machte auch Hoffnung auf „dieses neue, schnelle mobile Internet“. Die simulierte Karte des Netzabdeckung brachte dann aber Ernüchterung.
Die Aussage „weißer Fleck auf der Landkarte“ hat auch heute noch die gleiche Bedeutung wie früher: Man weiß nicht so genau was da ist, schlimmstenfalls Eingeborene, die kannibalistischen Bräuchen nachgehen, bestenfalls die Ausläufer eines 1800 MHz LTE Netzes der Telekom. Da wir uns ohnehin weiter mit den potenziell gefährlichen Eingeborenen fraternisieren wollten und jeder, der schon mal eine einigermaßen komplexe Simulation durchgeführt hat weiß, dass man auch mal messen – Verzeihung, validieren! – sollte, machten wir uns auf den Weg in die Mitte des weißen Flecks.
Das mitgebrache Messequipment fand dann auch prompt den Zuspruch der Einheimischen („Hausaufgaben?“) und lieferte erstaunliche Ergebnisse:
Für knapp 16.000 kbit/s brauch ich doch kein Kabel mehr – wir leben doch nicht mehr im Mittelalter! 39ms Pingzeit (wohin eigentlich?) sind auch fein und so könnte man doch die vierstellige Summe des Hausanschlusses sparen.
Heute haben wir aber das Kleingedruckte im Mobilfunkvertrag entdeckt: Nach 30 GB / Monat wird man nicht nur auf 384 kbit/s begrenzt, sondern auch auf 10 GB. Also doch ein Kabel. Diese neumodische Technik scheint einfach noch nicht so richtig fertigentwickelt…
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